ATK-SV in Deutschland

Die ATK-SV wurde 1963 in Norddeutschland von Horst Weiland entwickelt.

Als erfahrener Kampfsportler – er hatte unter anderem in der französischen Fremdenlegion Kampfsport betrieben – stellte Horst Weiland fest, dass die damals bekannten und in Deutschland praktizierten Kampfsportarten nicht den Anforderungen eines realen Straßenkampfes entsprechen konnten. Entweder handelte es sich um Wettkampfsportarten wie Judo oder andere asiatische Systeme, die noch nicht auf die europäische Mentalität und die Erfordernisse an eine moderne Selbstverteidigung in Europa angepasst waren. Eine straßentaugliche, effektive Methode musste her, und so entwickelte Horst Weiland aus seiner Erfahrung heraus die zunächst „Terrorkampf“ genannte Selbstverteidigung.

Claude Weiland bei einem Seminar in Wuppertal

Mit der Bezeichnung Terrorkampf wollte er den aggressiven, radikalen Charakter seines Systems hervorheben. Obwohl überwiegend defensiv und als reine Selbstverteidigung ausgerichtet, also nur als Verteidigung gegen „Terror“ kreiert, sollte der Name sofort klarmachen, dass es sich um ein neues, hartes und in Deutschland entwickeltes System handelt.

Zwei Jahre später, 1965, gründete Horst Weiland die Terrorkampf Akademie (TKA), die erste privatrechtliche Organisation für Terrorkampf, um sein System in ganz Deutschland zu verbreiten und zu koordinieren.

Als 1970 mit der BAE der erste große Dachverband für verschiedene Kampfkünste in Marburg gegründet wurde, wurde die Terrorkampfakademie als selbstständige Abteilung in die BAE eingegliedert.

1973 wurde die Bezeichnung Terrorkampf in Anti-Terror-Kampf umbenannt, um die defensive Zielrichtung des Systems noch deutlicher hervorzuheben. Aus der Terrorkampfakademie wurde die Anti-Terror-Kampf Akademie- Europa (ATKAE).

Von nun an wurde das System ATK noch bekannter und in verschiedenen Nachbarländern wie der Schweiz, Dänemark, Italien und Österreich ebenfalls praktiziert.

Im gleichen Jahr erschien ein Buch zum ATK von Horst Weiland.

In den 1970er und 1980er Jahren entstanden in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland viele ATK Schulen, von denen die meisten heute noch bestehen. Sie werden teilweise schon in der zweiten Generation weitergeführt.

1997 fand in Dietzenbach der ATK Europalehrgang statt.

Das Graduierungssystem, welches nach japanischem Vorbild mit Schüler-und Meistergraden arbeitete, aber nur bis zum 6. Dan/ Meistergrad ging, wurde auf das international übliche System bis zum 10. Dan angepasst. Horst Weiland, als Cheftrainer bisher einziger 6. Dan, wird mit dem 7. Dan geehrt.

Martin Sülz unterrichtet auf dem 1. ATK world Seminar in Wuppertal

2001 fand der ATK Millenium-Lehrgang in Varel statt.

2003 wurde der Jubiläumslehrgang 40 Jahre ATK in Wilhelmshaven ausgerichtet .

2004 wurde eine neue, optimierte ATK Prüfungsordnung vorgestellt und eingeführt. Die Bezeichnung ATK-SV ist jetzt üblich.

2009 fand das 1. ATK World Seminar in Wuppertal statt.

2011 fand das 2. ATK World Seminar in Wien statt.

2013 anlässlich des 50jährigen Bestehens der ATK-SV fand das 3. ATK World Seminar in Wilhelmshaven statt.

2015 fand das 4. ATK World Seminar in Stuttgart / Leinfelden statt.