Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ)
Brazilian Jiu-Jitsu ist eine Entwicklung der Familie Gracie aus Brasilien. Mitglieder der Familie lernten, in den 1920er Jahren bei Meister Maeda Mitsuyo (1880–1941), Judo. Mit der Erfahrung ihrer Ringerzeit entwickelte sich eine Form des Jiu-Jitsu, in der die Bodenarbeit den Hauptschwerpunkt bildet. Beim BBJ kommt es darauf an den Gegner möglichst schnell von den Füßen zu holen (Takedown) und in dann im Boden zur Aufgabe zu zwingen. Dies geschieht vorzugsweise durch Hebel oder Würgegriffe.
Berühmt wurde BJJ als, in den 1990er Jahren, bei den „Ultimate Fighting Championship“, die Familie Gracie viele Siege davontrug.
Bei diesen Kämpfen ohne viele Regeln wurde den meisten Kämpfern zum ersten mal bewusst, dass man alle Distanzen und vor allem den Bodenkampf beherrschen muss, um hier eine Chance zu haben. Dies war die Geburtsstunde des Vollkontaktwettkampfes MMA (Mixed Martial Arts).
BJJ ist technisch eine Weiterentwicklung des Judo, welches ja aus dem Jiu-Jitsu entstanden ist. Quasi vom Jiu-Jitsu über Judo zurück zu einer neuen Form des Jiu-Jitsu. Wo Judo nach der ersten Bodentechnik endet, hört ein Kampf im BJJ erst dann auf bis nichts mehr geht.
Kämpfer des BJJ erkennt man meistens an den Judogi, in weiß oder blau, die mit vielen Werbeaufnähern und brasilianischen Farben an Jacke und Hose versehen sind.