Dōjō

Dōjō ist ein japanischer Begriff aus dem Buddhismus und bezeichnet den Ort (Jō), an dem man dem Weg (Dō) folgt. Dōjō ist also der Ort an dem man seiner “Weglehre” nachgeht. Ein Dōjō muss nicht zwangsläufig ein Raum sein, es kann genau so gut ein Platz in der Natur sein, wenn man dort seiner Kunst oder Religion nachgeht. Auf die Kampfkunst bezogen werden also üblicherweise die Trainingsstätten als Dōjō bezeichnet.

Im Dōjō gelten bestimmte Regeln:

– Betritt man ein Dōjō führt man die erste Verbeugung aus. 
Eine Verbeugung symbolisiert immer den Respekt und die Demut gegenüber der Kunst, seinen Lehrern und all jener die sie ausüben.

– Ist in einem Dōjō der eigentliche Übungsplatz eine Matte oder ein spezieller Raum, so führt man auch hier vor dem Betreten eine Verbeugung aus.

Zu Beginn und zum Ende des Trainings werden nochmals Verbeugungen ausgeführt:
Zur Dōjō-Hauptseite – Shomen ni Rei
Zum Meister – Sensei ni Rei
Verbeugung zueinander – Otogai ni Rei

Diese Verbeugungen können im Stand (Ritsu Rei) oder im Sitzen (Za Rei) erfolgen.

Diese Regeln können von Schule zu Schule variieren und sind in der Regel in der Dōjōetikette verankert, die in einem Dōjō aushängen sollte.

“Der Weg der Kampfkunst beginnt und endet mit Respekt.“
nach Funakoshi Gichin

Die Eingangsseite des Dōjō nennt man Shimosa. Ihr gegenüber liegt optimaler Weise die Hauptseite Shomen. An der Hauptseite des Dōjō hängen in alten Schulen Bilder des Stilbegründers. Außerdem ist dort der Platz für Flaggen oder Schriftzeichen der Schule (Kanji). In shintoistischen Schulen gibt es auch eine Seite, meist die Hauptseite, die den Göttern vorbehalten ist: Kamiza – Sitz der Götter. Shomen ist immer der Ort der Ehrerbietung.

In einem Dōjō finden sich in der Regel auch Waffen oder Trainingsgeräte, die irgendwo einen ordentlichen Platz haben.

Alle Regel und Merkmale aufzuzählen, würde hier zu einem zu großen Umfang führen. Dies ist nur ein kleiner Einblick und erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.